Nahmobilitäts-Check für den Landkreis Limburg-Weilburg

Wie geht es voran mit dem Radverkehr im Landkreis Limburg-Weilburg? Welche Ansprüche haben Radfahrende? Und welche Entwicklungen müssen in dem großen und teilweise sehr unterschiedlichen Landkreis angestoßen werden?

Diese und viele weitere Fragen soll der Nahmobilitäts-Check beantworten, den wir in Kooperation mit der LK Argus Kassel GmbH für den Landkreis Limburg-Weilburg erarbeiten. Der Nahmobilitäts-Check ist ein modellhaftes Planungsinstrument, das durch das Land Hessen und die ivm GmbH im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) entwickelt wurde, um Kommunen schnell und zielorientiert bei der Erstellung von Maßnahmen für die verschiedenen Themenfelder der Nahmobilität zu unterstützen.

Zentrales Thema für den Nahmobilitäts-Check in Limburg-Weilburg ist der Radverkehr. Für ausgewählte Teilräume und Schwerpunkthemen werden Maßnahmen und Projekte entwickelt, die zeitnah umgesetzt und beispielhaft auch auf andere Bereiche des Landkreises übertragen werden können. In Vorbereitung auf die Konzeption haben wir gemeinsam in einem ersten Workshop mit Akteuren aus Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit die aktuelle Situation für Radfahrende und die, die es noch werden wollen, beleuchtet sowie erste Visionen und Ziele für die Nahmobilität definiert.

Konkrete Verbesserungswünsche betreffen neben den Radverkehr auch den ÖPNV: Das Angebot soll direkter geführt und in einem dichteren Takt verkehren, damit das Zusammenspiel aus Rad und ÖPNV eine echte Alternative zum Pkw-Verkehr werden kann. Ausgehend von dieser Bestandsanalyse wurden erste Ziele und Visionen formuliert und priorisiert. Alle Arbeitsgruppen sehen dabei eine Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs und seiner Infrastruktur, den Ausbau des ÖPNV sowie eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Vor allem bestehe jedoch Bedarf an finanziellen Mitteln und politischem Mut für die Förderung des Umweltverbundes.

Mit diesen Ergebnissen des ersten Workshops steigen wir in die Erarbeitung von Maßnahmen ein, die in einem zweiten Workshop zusammen mit den Akteuren konkretisiert werden sollen.

Abbildung: Fotografie plan:mobil   © plan:mobil